Checkliste: Versicherungen für Beamte [2024]

25. Januar 2023
5 Min. Lesedauer
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Ein neues Jahr bringt auch wieder viele neue Verbeamtungen mit sich. Lehrer und Referendare, Richter, Soldaten oder auch Verwaltungsbeamte beschäftigen sich spätestens bei einem anstehenden Verbeamtungstermin mit ihrem Versicherungsschutz.

Du wurdest kürzlich verbeamtet oder dein Verbeamtungstermin steht bald an?

Dann findest Du in diesem Beitrag alle wichtigen Informationen zu den elementaren Versicherungen und worauf Du zu achten hast.

Das Bild zeigt die Ernennungsurkunde für Beamte

Übersicht

Private Krankenversicherung für Beamte

Berufsunfähigkeitsversicherung mit Dienstunfähigkeitsklausel

Private Krankenversicherung für Beamte

Rund 93% aller Beamten gehen in die Private Krankenversicherung für Beamte (PKV). Der andere Anteil verbleibt in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

Das hat auch einen Grund, weswegen sich der überwiegende Teil der Beamten privat krankenversichern lassen.

Denn in den allermeisten Fällen sind die Beiträge im Vergleich zur Gesetzlichen Krankenversicherung attraktiver und die versicherten Leistungen deutlich über dem gesetzlichen Niveau.

Private Krankenversicherung für Beamte vs. Gesetzliche Krankenversicherung

Beamtenanwärter oder Beamte auf Probe beschäftigen traditionell an allererster Stelle mit der Krankenversicherung und möchten grundlegend wissen, welches Krankenversicherungssystem besser geeignet ist.

In der Privaten Krankenversicherung richtet sich der Beitrag für Beamte nach dem Einstiegsalter, dem gewünschten Leistungsumfang, dem Beihilfesatz, sowie eventuell dem Gesundheitszustand. Diese Grundsätze gelten übrigens für alle Private Krankenversicherungen.

Umso jünger man ist, desto günstiger ist derselbe Versicherungstarif bei Vertragsabschluss. Dabei zählt jedes Geburtsjahr.

Ein höherer Leistungsumfang kostet zwar mehr Geld, jedoch hat dieser weniger Leistungslücken. Das vermindert das finanzielle Risiko selbst Zuzahlungen bei bestimmten Behandlungen selbst zahlen zu müssen.

Der Beihilfesatz entscheidet darüber wieviel Prozent von der Beihilfe erstattet wird. Den Rest muss man selbst über eine Private Krankenversicherung für Beamte absichern. Der Eigenanteil liegt zwischen 50% und 20%.

Ein wichtiger Bestandteil ist die Betrachtung des Gesundheitszustands bei Vertragsabschluss. Bei Vorerkrankungen kann es zu Beitragszuschlägen oder Leistungsausschlüssen kommen und im Worst-Case auch zu einer Antragsablehnung führen. Daher ist im Vorfeld einer Entscheidung für einen Versicherungstarif eine anonyme Risikovoranfrage unabdingbar.

Die Gesetzliche Krankenversicherung funktioniert nach dem Sachleistungsprinzip. Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein. Die Behandlungskosten, die darüber hinausgehen, müssen selbst finanziert werden.

Entscheidet sich ein Beamter für die Gesetzliche Krankenversicherung müssen 14,6% (einheitlicher Satz) des Bruttoeinkommens zzgl. individuellen Zusatzbeitrag für die Krankenversicherung aufgebracht werden. Das übersteigt vielfältig die Kosten einer Privaten Krankenversicherung für Beamte.

Darüber hinaus gibt es in einigen wenigen Bundesländern die pauschale Beihilfe von 50% zur Gesetzlichen Krankenversicherung.

Diese passt sich im Gegensatz zur Privaten Krankenversicherung nicht je nach Lebenslage und finanzieller Situation an.

Die Entscheidung zur pauschalen Beihilfe ist unwiderruflich.

Bei einem Wechsel in ein anderes Bundesland ohne pauschale Beihilfe, wird wiederum der volle GKV-Beitrag für den Beamte und die Familie fällig. Der Wechsel ist dann in eine Private Krankenversicherung durch das erhöhte Eintrittsalter sowie evtl. dem Gesundheitszustands ein ganzes Stück teurer.

Aufgrund des ungewissen Risikos wählen Beamtenanwärter oder Beamte auf Probe die Private Krankenversicherung mit Beihilfe.

Kosten der Privaten Krankenversicherung für Beamte

Es gilt zu unterscheiden, welche Kosten die Private Krankenversicherung für Beamte verursacht.

Für Beamtenanwärter bzw. Beamte auf Widerruf bietet die Private Krankenversicherung einen vergünstigten Versicherungsschutz an, welcher dann bei der Verbeamtung auf Probe angepasst wird.

In der Beamtenanwärterzeit kann man von einem monatlichen Beitrag von ca. 70€ - 100€ inkl. Pflegepflichtversicherung ausgehen.

Nehmen wir als Bespiel zum Vergleich einen Lehramtsanwärter, der je nach Schulform in der Besoldungsgruppe A12 bis A13 + Zulage eingestuft wird. Dieser würde in der Gesetzlichen Krankenversicherung zwischen 280€ und 300€ monatlich bei deutlichen schlechteren versicherten Leistungen bezahlen.

Nach der Verbeamtung auf Probe liegt, je nach Besoldungsgruppe einer Lehrkraft, der monatliche Beitrag bei ca. 740€ bis 820€ in der GKV.

In der Privaten Krankenversicherung liegt der monatliche Beitrag in etwa zwischen 250€ - 350€, bei einem Beihilfesatz von 50%. 2-3 weniger zahlt eine auf Probe verbeamtete Lehrkraft in der PKV und erhält sogar noch Zugang zu medizinischen Spitzenleistungen.

Privaten Krankenversicherung für Beamte in Pension

Eine wichtige Frage, die immer wieder aufkommt ist, wie es denn mit der Privaten Krankenversicherung bei Beamten in der Pension ausschaut.

Pensionierte Beamte erhalten einen Beihilfesatz von 70%. Das bedeutet, dass der Eigenanteil auf 30% reduziert wird und die Private Krankenversicherung somit günstiger wird.

Zusätzlich fällt ab dem 60. Lebensjahr der Gesetzliche Zuschlag von 10% weg. Dieser ist ein zahlungspflichtiger Anteil des Gesamtbeitrags bei allen PKV-Versicherten. Dieser wird verzinst zurückgelegt, um Altersrückstellungen zu bilden. Diese werden dann genutzt, um die Beiträge im Alter stabil und bezahlbar zu halten.

Anmerkung: Wenn du noch tiefergehende Informationen zum Thema Private Krankenversicherung suchst, dann verweise ich auf den Beitrag auf meiner Webseite.

Hast du Fragen zu diesem Thema oder benötigst eine professionelle Hilfestellung bei der Auswahl einer geeigneten Absicherung? Dann schreibe mir doch eine Mail kontakt@onecept.de oder buchen direkt einen kostenlosen Termin mit mir.

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Berufsunfähigkeits­versicherung mit Dienstunfähigkeits­klausel

Für Beamte ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung eine elementare Absicherung,

um sich gegen die finanziellen Risiken abzusichern, wenn aus gesundheitlichen Gründen der bisherige Job nicht mehr ausgeübt werden kann.

Beamtenanwärter und Beamte auf Probe haben durch ihren Dienstherrn keine bzw. nur unzureichende Versorgungsansprüche. Erst ab der Verbeamtung auf Lebenszeit und einer Wartezeit von 60 Monaten (5 Jahre) gibt es ein Anspruch auf Ruhegehalt.

Welchen Unterschied gibt es zwischen Berufs- und Dienstunfähigkeit?

Eine anerkannte Berufsunfähigkeit ist, wenn jemand seinen zuletzt ausgeübten Beruf aufgrund von Krankheit etc. mindestens zu 50% nicht mehr ausüben kann.

Bei einer Dienstunfähigkeit hingegen gibt es ein anderes Prüfungsverfahren. Dabei kann eine Dienstunfähigkeit auch bei Dienstfähigkeit von 80% ausgesprochen werden.

Der Dienstherr stellt eine Dienstunfähigkeit aus, nachdem der Amtsarzt eine Dienstunfähigkeit bescheinigt hat.

Ein Beamter kann sowohl berufsunfähig als auch dienstunfähig sein. Ein Leistungsanerkenntnis ist in beiden Fällen ist möglich.

Tipp: Um ein vereinfachtes Leistungsanerkenntnis durch den Versicherer zu erhalten, sollten Beamte unbedingt eine BU-Versicherung mit einer echten und vollständigen zusätzlichen Dienstunfähigkeitsklausel abschließen.

Für wen eignet sich eine Dienstunfähigkeits­versicherung?

Für Beamte und Beamtenanwärter eignet sich eine Dienstunfähigkeitsversicherung, wenn sie ihre unzureichenden Versorgungsansprüche durch den Dienstherr durch eine monatliche Rentenleistung absichern wollen. Denn dadurch wird eine finanzielle Gegenleistung erbracht, die es ermöglicht, den bestehenden Lebensstandard aufrechtzuerhalten und sich dann ausgiebig um die eigene Genesung kümmern zu können.

Neben Beamtenanwärter und Beamten auf Probe ohne gesetzlichen Ruhegehaltansprüche gibt es Beamtengruppen, die einem besonderen Risiko der Dienstunfähigkeit ausgesetzt sind.

Hierzu zählen:

  • Lehrer und Referendare
  • Polizisten
  • Soldaten

Denn diese arbeiten in einem Arbeitsumfeld, welches besonders herausfordernd und teilweise belastend sein kann.

Die Folge können Erschöpfung, Reizbarkeit, Nervosität, Depressionen und Burnout sein,

die dann in einer Dienstunfähigkeit münden.

Es ist also keine Überraschung, dass die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit psychologische Erkrankungen sind.

Dieses Thema sollte unbedingt ernst genommen werden. Empfehlenswert ist es sich frühzeitig mit dem eigenen Dienstunfähigkeitsrisiko auseinanderzusetzen.

Denn eine entsprechende Absicherung ist, wie bei jeder Risikoabsicherung, bei einem jüngeren Einstiegsalter günstiger im Beitrag.

Zudem ist man in jüngeren Jahren tendenziell bei einer Antragsstellung gesünder. Das vereinfacht um ein Vielfaches, sich eine passende Absicherung auf dem Markt herauszupicken.

Denn Versicherungsunternehmen prüfen, analog wie bei der Privaten Krankenversicherung, den individuellen Gesundheitszustand. Vorerkrankungen können zu Beitragszuschlägen, Leistungsausschlüsse für bestimmte Diagnosen oder sogar auch zu Antragsablehnungen führen.

Tipp: Wenn du dich für dieses Thema interessierst und du Vorerkrankungen haben solltest, stelle niemals blind einen Antrag bei einer Versicherungsgesellschaft. Negative Rückmeldungen seitens der Versicherungsgesellschaft erschwert ungemein danach einen passenden Versicherungsschutz zu finden. Lasse Dir von einem Experten eine anonyme Risikovoranfrage erstellen. Dadurch erfährst du, welches Angebot für dich am besten ist.

Anmerkung: Wenn du noch tiefgehendere Informationen zum Thema Dienstunfähigkeitsversicherung suchst, dann lese doch dazu den Beitrag auf meiner Webseite.

Hast du Fragen zu diesem Thema oder benötigst eine professionelle Hilfestellung bei der Auswahl einer geeigneten Absicherung? Dann schreibe mir doch eine Mail kontakt@onecept.de oder buchen direkt einen kostenlosen Termin mit mir.

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Weitere Versicherungen für Beamte und Beamtenanwärter

Welche und ob weitere Absicherungen notwendig sind, hängt von den berufsspezifischen, persönlichen und familiären Umständen ab.

Mit persönlichen Umständen ist das individuelle Absicherungsbedürfnis gemeint.

Es gibt beispielsweise Menschen, die ihren Hausrat überaus schätzen und diesen absichern wollen. Dann gibt es teilweise Interesse daran, sich im Fall der Fälle anwaltlich in unterschiedlichen Szenarien beraten zu lassen und die Kosten über eine Versicherung abzudecken.

Berufsspezifische Absicherungswünsche können mit einem bestimmten beruflichen Risiko einhergehen wie bspw. eine Diensthaftpflicht für Lehrer, Polizisten oder Richter.

Familiär bedingte Versicherungen sind z.B. die Mitversicherung für Familienmitgliedern in der Privaten Krankenversicherung für Beamte oder auch die Umstellung einer Privathaftpflicht in eine Familienhaftpflicht, bei der alle in einem Tarif mitversichert sind.

Eine beispielhafte Aufzählung:

  • Privat Haftpflichtversicherung (eine Muss-Versicherung)
  • Diensthaftpflichtversicherung (optional, für Lehrer, Polizisten, Richter etc. sinnvoll)
  • Unfallversicherung (optional als Ergänzung, falls keine Arbeitskraftabsicherung möglich)
  • Hausratversicherung (optional um alle beweglichen Dinge einer Wohnung abzusichern)
  • Wohngebäudeversicherung (eine Muss-Versicherung für Immobilieneigentümer)
  • Rechtsschutzversicherung (optional, für einige Berufsgruppen wie z.B. Richter, Polizisten sinnvoll)
  • Auslandsreiseversicherung (eine Muss-Versicherung, um die teilweise horrenden Arztkosten für Behandlungen im Ausland zahlen zu können)

Wie bekomme ich eine Versicherungslösung, die genau zu mir passt?

Die Beratung zu komplexen Themen wie z.B. Private Krankenversicherung oder auch Berufsunfähigkeitsversicherung erfordert einen tiefgehenden Sachverstand und Erfahrungen.

Denn jeder Mensch ist individuell. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen, Vorgaben und Wünsche in Bezug auf seine Wunschlösung. Und jeder hat eine eigene Ist-Situation, die unvergleichbar ist.

Diese Herausforderungen sind unter einen Hut zu bekommen, damit die jeweilige Absicherung langfristig matcht.

Der Ablauf einer professionellen Vorgehensweise:

Erstgespräch:

Bei einem Erstgespräch einer Beratung sollte es darum gehen sich einmal kennenzulernen, um festzustellen, ob die Chemie untereinander passt. Zudem sollte die genaue Zielsetzung besprochen werden. Die eigenen Wünsche, Ziele und Vorgaben sind dafür wichtige Eckpfeiler.

Eine weitere Grundlage für alles Weitere ist evtl. der jeweilige Gesundheitszustand. Dieser sollte gewissenhaft und vollständig aufbereitet werden.

Risikovoranfrage:

Nach der professionellen Aufbereitung aller relevanten Gesundheitsangaben, sollte eine anonyme Risikovoranfrage an ausgewählte Versicherer gestellt werden. Diese beinhaltet den individuellen Gesundheitszustand, sowie alle relevanten Zieltarife, welche die Vorgaben und Wünsche berücksichtigen.

Auswertung:

In dieser Phase werden die Rückmeldungen der jeweiligen Gesellschaften ausgewertet.

Ist eine Annahme eines möglichen Antrags ohne Einschränkungen möglich? Gibt es Risikozuschläge oder vielleicht sogar eine Ablehnung?

Es gibt durchaus Abweichungen in den Ergebnissen, da Gesellschaften unterschiedliche Bewertungskriterien für Diagnosen zu Grunde legen.

Nun kann es also passieren, dass ein anfangs attraktives Angebot nur noch mittelmäßig oder vielleicht sogar gar nicht gut ist.

Besprechung der Ergebnisse:

Klar. Hier sollten die besten Alternativen in einem zweiten Gespräch besprochen werden.

Da sind natürlich die Preise und Leistungen relevant, jedoch ist eine Bewertung des jeweiligen Anbieters ebenso wichtig. Denn dieser soll nämlich kompetent, schnell und ohne Probleme leisten können.

Erfahrungsgemäß bietet eine gute Beratung einen Überblick darüber, welche Risiken es gibt und welche Fallstricke zu vermeiden sind.

Umsetzung + Service:

Eine kompetente und zielgerechte Umsetzung des Wunschtarifs muss gewährleistet sein. Das beinhaltet auch eine Unterstützung bei den notwendigen Formalitäten und der gesetzlichen Vorgaben.

Da das Leben viele Veränderungen bereitstellt, kann ein vertrauter Ansprechpartner Gold wert sein. Denn dieser begleitet dich langfristig auf dem weiteren Weg und hilft dir, wenn Fragen aufkommen, Anpassungen notwendig sind oder ein Leistungsfall entsteht.

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